Weingut Maximin Grünhaus – Mosel
Das Weingut Maximin Grünhaus erstreckt sich am Fuße eines steilen Südhangs an der linken Seite der Ruwer, etwa 2 km von deren Mündung in die Mosel entfernt. Die geschlossene Weinbergslage Maximin Grünhaus umfasst die Monopollagen ABTSBERG, HERRENBERG und BRUDERBERG und repräsentiert unverkennbar die einzigartigen Terroirs dieser Region. Als Monopollage gehört das alleinige Eigentum und die alleinige Bewirtschaftung dieser Lagen dem Weingut Maximin Grünhaus – eine Seltenheit, die hier gleich dreifach anzutreffen ist.
Dank der optimalen Lage des Kellers von Maximin Grünhaus können die geernteten Trauben innerhalb weniger Minuten zur Kelter transportiert werden. Die Moste werden nach der Pressung und Klärung in klassischen Eichen-Fuderfässern oder kleinen Edelstahltanks mit natürlichen Wildhefen vergoren. Die Spontangärung unterstützt dabei die typische kräutrig-mineralische Ausprägung des Rieslingcharakters der Region Ruwer.
Die Geschichte von Maximin Grünhaus geht bis in die römische Zeit zurück. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde Maximin Grünhaus und seine Weinberge von der Abtei Sankt Maximin bewirtschaftet. Im Zuge der Säkularisation unter Napoleon wurde das Gut 1810 an den ersten weltlichen Besitzer verkauft. Im Jahr 1882 kaufte der Stahlindustrielle Carl Ferdinand Freiherr von Stumm-Halberg Grünhaus mit all seinen Ländereien, Gebäuden und Weinbergen. Seither befindet sich das Gut im Besitz der Familie von Schubert und wird nun in der 6. Generation von Maximin von Schubert geführt. 2015 ist das Weingut wieder in den Verband deutscher Prädikatsweingüter (VDP) eingetreten.
Der Weinbau in den Weinbergen von Maximin Grünhaus ist naturnah ausgerichtet, mit dem Ziel, vollreife und gesunde Trauben zu ernten. Die Böden der Monopollagen werden mit natürlichen Wildkräutern begrünt und intensive Laubarbeiten fördern die optimale Gesundheit der Trauben.
Die Moste auf Maximin Grünhaus werden traditionell spontanvergoren, wobei auf die natürlichen Hefen in Keller und Weinberg vertraut wird. Dieser Prozess, der die individuelle Typizität der Weine entstehen lässt, macht die Rieslinge von Maximin Grünhaus zu den unverwechselbarsten Weinen der Welt.
Die Vergärung erfolgt bevorzugt in kleinen Gebinden, um die Komplexität und Vielschichtigkeit der Lagen zu perfektionieren. Teile der Moste werden im traditionellen 1000-Liter-Fuderfass vergoren, wodurch die positive Sauerstoffdiffusion durch das Holz die Spontangärung beeinflusst und die Entstehung erstklassiger Weine fördert.
Für die neuen Fuderfässer verwendet das Weingut eigenes Holz aus den Eichenbeständen des Grünhäuser Waldes. Diese Fässer tragen wesentlich dazu bei, den Weinen ihren unverwechselbaren Charakter zu verleihen und können über viele Dekaden im Einsatz bleiben.
Nachdem der Wein seinen individuellen Charakter entwickelt hat, wird er auf die Flasche gefüllt und verlässt das Weingut als Botschafter des einzigartigen Terroirs von Maximin Grünhaus. Andere Weine ruhen weiterhin im Keller, bis ihr Zeitpunkt gekommen ist.