Château Brane-Cantenac – Frankreich
Bereits seit dem 17. Jahrhundert ist das heutige Château Brane-Cantenac in Bordeaux für seinen Weinbau berühmt. Seinen heutigen Namen erhielt es 1833 von dem damaligen Eigentümer Jacques-Maxime de Brane, nachdem das Schloss mehrmals den Namen gewechselt hat. Begonnen hat die Historie des heutigen Château Brane-Cantenacunter dem Namen Château Hostein. Wie seine Weinstöcke, so ist auch Winzer Henri Lurton tief in Bordeaux verwurzelt. Henri übernahm die Leitung des Château Brane-Cantenac 1992 von seinem Vater und führte das Weingut mit familiärer Tradition und weitreichender Erfahrung als Winzer weiterhin zum Erfolg.
Die angebauten Rebstöcke auf den mittlerweile 75 Hektar entwickeln auf dem kiesigen Untergrund tiefreichende Wurzeln, welche durch die Wasserspeicherung der lehmigen Schichten vor Trockenheit geschützt sind. Die Weinstöcke des Château Brane-Cantenac bauen Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und einen kleinen Teil Carmenère an.
Winzer Henri Lurton überlässt den natürlichen, geologischen Gegebenheiten des Vorrang im Vergleich zu den technischen Hilfsmitteln im Weinkeller. Um schonend mit der Natur umzugehen, diese zu erhalten und zugleich das Terroir ins Glas zu bringen, hat Lurton seit 2010 18 der 75 Hektar auf naturnahen Anbau umgestellt. Hierbei wird unter anderem größtmöglich auf synthetische Mittel zur Schädlings- und Pilzbekämpfung verzichtet. Auf dem Château Brane-Cantenac trifft Tradition auf Moderne, verfügt Henri Lurton doch auch über eine moderne Kelleranlage, die ihn dabei unterstützt, seine Idee von Wein optimal umzusetzen.
Die Nachhaltigkeit und Sorgfalt des Vorgehens findet auch in der Weinbereitung ihre Anwendung. Nachdem die Trauben ausschließlich von Hand gelesen wurden, werden sie mit Hilfe eines luftgefederten Transportsystems in den Weinkeller gebracht. Dort erwartet die Trauben eine, seit 2010 angewandte, innovative Auslese. Das auf dem Laufband beförderte Lesegut wird von einer Kamera gefilmt, die wiederum mit einem smarten System verbunden ist. Dieses kann Anhang von Farbe und Form der einzelnen Trauben den Reifegrad oder auch den Befall von Edelfäule ermitteln. Nach der Vermischung mit sieben- bis zehntägiger Standzeit und eine variierenden Vergärung mit ausgewählten Hefen folgt ein innovativer, separater malolaktischer Säureabbau. Die Weine reagieren noch vor der Reifungsphase in Holzfässern mit den Milchsäurebakterien. Abschließend kommt der Wein zur Reifung in Barriques aus französischer Eiche.
Das Château Brane-Cantenac betritt mit seinen innovativen Methoden auf traditionellem Terroir Neuland und begeistert damit Weinkenner und Kritiker.