Klein Constantia
Lebensfreude aus Südafrika – die Geschichte des Gutes Constantia ist lang und geprägt von großen Erfolgen und herben Niederlagen. Fast 100 Jahre lag das Weingut in Südafrika im Dornröschenschlaf, und erst seit 1985 werden hier wieder Weine gekeltert, die an die großen Erfolge im 18. und 19. Jahrhundert anknüpfen.
Gut Constantia ist das ganze Talgebiet am Fuße des Tafelbergs. Die Gegend gilt als die Wiege der südafrikanischen Weinkultur. In einer Suchaktion im Jahre 1694 wurden die besten Erden des neu entdeckten Landes gesucht und das Tal erreichte die besten Ergebnisse. Schnell sicherte sich ein Unternehmer aus den Niederlanden das Land und nannte es Constantia. Bald schon wurden die Weine von hier weltberühmt und hatten Auftritte als Seelentröster in den Romanen von Jane Austen und Charles Dickens. Aber dann die Katastrophe: Zwei Weinkrankheiten vernichteten im Abstand von wenigen Jahren den gesamten Rebenbestand von den drei Constantia Gütern. 100 Jahre lang lag die Farm brach, wurde allerdings zu einem beliebten Ort für rauschende Partys ala „The Great Gatsby“ in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Erst 1985 wurde die Farm Klein Constantia wieder aufgebaut: Die Familie Jooste nahm die Zügel in die Hand und arbeitet wieder an den Weinen, welche die Farm so berühmt gemacht haben. Der Fokus liegt trotzdem vor allem auf einfachen Weinen, die schon seit langer Zeit in Südafrika angebaut werden wie dem Flaggschiff des Weinguts, dem süßen Vin de Constance, oder dem KC Sauvignon Blanc, der als Perdeblokke von einem ganz bestimmten Weingarten auf dem Gelände kommt. Auch der KC Sauvignon/Merlot ist einen Schluck wert.
Was ihnen allen gemein ist: Die Weine vom Gut Klein Constantia sind von sehr hoher Qualität und sehr umweltschonend angebaut. Als ein Champion der BWI, der Biodiversity and Wine Initiative, arbeitet das Unternehmen auf einem hohen Stand der Technik, ohne die Natur zu belasten. Die Familie will Weine erschaffen, die das Terroir besonders gut widerspiegeln. Und das kann sich sehen lassen: Die eher kühlen Temperaturen lassen die Trauben erst recht spät reifen, was den Weinen später eine besonders knackige Säure verleiht. Auch die Süße der Trauben, die vor allem in den süßen Vin de Constance wandern, wird so sehr stark ausgeprägt. Die Granit-Verwitterungsböden haben einen hohen Anteil an Lehm, welcher Wasser und Sonne gut speichern und an die Rebstöcke weitergeben kann. Ideale Bedingungen also, um später im Keller der Winzerei tolle Weine zu erschaffen! Vor allem die Säure wird im Keller unter der Hand von Hans Astrom stark herausgearbeitet, aber am Wichtigsten ist die Besinnung auf die Herkunft der Weine: Es soll deutlich der südafrikanische Einschlag der Weine hervortreten, die Lebendigkeit und Spritzigkeit ist daher bei allen Weinen sehr hoch. Wunderbare, sommerliche Weine entstehen auf diese Weise, gerne auch elegant und immer leicht trinkbar. Sie vermitteln Spaß am Leben und die typische südafrikanische Lebenseinstellung, sind elegante Begleiter für Menüs und Dinners, aber auch alleine absolut zu empfehlen.